Das ENYAQ Update auf die V3.0 (ME3) – #vwundsoftware

Insights/ November 3, 2022/ Allgemein, Techzeug/ 2Kommentare

List of improvements on ENYAQ outside
List of Improvements - interior

VW hatte damals beim Erscheinen der ersten Autos auf der MEB-Plattform im Jahr 2020, wie z.B. dem Škoda ENYAQ oder dem VW ID.3 und ID.4, angekündigt, dass regelmäßige Updates nach dem Vorbild von Tesla Over-The-Air (OTA) erfolgen würden. Also diese automatisch aus dem Internet heruntergeladen und dann per Knopfdruck installiert werden können.

 

An dieser Aussage wurde auch noch im April 2021 festgehalten, als die ersten ENYAQ und ID.4 bei den Händlern und ganz frühen Bestellern auftauchten und mit dem Softwarestand V2.2 (0792) ausgeliefert wurden. Fahrzeuge, die einige Monate später ausgeliefert wurden, kamen dann immerhin schon mit der V2.3 (0795) aus dem Werk.

 

Der VW Vorstand für Technik und Entwicklung kündigte in einem Interview mit Nextmove im Juli 2021 immer noch ziemlich vollmundig an, dass nach dem Update für die ID-Fahrzeuge auf die V2.3 im selben Jahr noch ein weiteres Update „auf jeden Fall zu erwarten“ sei. Und für die Zeit danach sich VW das Ziel gesetzt habe, dass alle 12 Wochen ein Update herauskommen solle.

 

Und dann passierte lange – außer ständigen Verschiebungen des Release-Termines für das Update – erstmal nichts. Aber das hinderte denselben VW Vorstand dennoch nichr daran, sich in einem weiteren Nextmove-Interview am 31.03.2022 trotz Verpassens aller vorher genannten Termine erneut weit aus dem Fenster zu hängen und die baldige Verfügbarkeit der V3.0 anzukündigen. Und auch danach passierte – außer noch mehr Verschiebungen – erstmal weiterhin nichts.

 

So ab Frühling 2022 tauchten dann allerdings zumindest die ersten Autos mit der V3.0 (0333) ab Werk auf. Und alle Besitzer älterer Autos fragten sich gespannt, wann sie denn an der Reihe für das Upgrade wären.

 

Es folgten weitere Verschiebungen und die letzte Ankündigung für das Update lautete dann: 2. Halbjahr 2022. Bei der Gelegenheit wurden auch die Gerüchte bestätigt, dass dies rein Over-The-Air nicht möglich sei, sondern das Upgrade nur in einer Werkstattt durchgeführt werden könne. U.a. auch weil ein Tausch der 12V-Batterie notwendig sei, denn das Update dauert 5 bis 6 Stunden und solange würde die bisher verbaute Batterie nicht durchhalten. Ich muss gestehen, ich war inzwischen sehr skeptisch geworden und hatte mich innerlich darauf eingerichtet, dass es vor Weihnachten ganz sicher nichts mehr werden würde. Denn wenn es eher möglich wäre, hätte VW ja auch Q3 2022 ankündigen können.

 

Aber always expect the unexpected und so tauchten doch tatsächlich im August 2022 die ersten Hinweise auf, dass ein Update in den Werkstatten ab sofort möglich sein sollte. Und dann endlich verkündete auch die offizielle Škoda-Website eine entsprechende Mitteilung. Also rief ich Ende August mal beim Service meines Škoda-Händlers an und fragte nach.

 

Ich muss gestehen, ich hatte mich nach den Berichten in diversen Facebook-Gruppen schon innerlich darauf eingerichtet, dass ich ein „WAS wollen Sie?“ als Antwort erhalten würde. Aber tatsächlich wurde mir stattdessen mitgeteilt, dass eine neue 12V-Batterie und Batterieabdeckung bestellt werden müsse und sobald die eingetroffen seien, würde man sich bei mir melden und dann könnte das Update aufgespielt werden.

Wow, da schien also tatsächlich mal der gesamte Prozess inkl. notwendiger Details sogar bis zum Ende der Kette in der Werkstatt angekommen zu sein. Das ließ hoffen.
Knapp 2 Wochen später war es dann soweit und ich konnte meinen ENYAQ beim Händler am Montag, dem 12. September abgeben und sollte ihn am nächsten Nachmittag ab 16:00 Uhr wieder abholen.

 

Im Laufe des Vormittags des 13. September tauchten dann mehrfach Meldungen in meiner MySkoda-App auf, die damit endeten, dass der Wagen plötzlich aus der App verschwunden war. Aber damit hatte ich gerechnet, denn einige Leute im FB-Forum, die bereits ein Update erhalten hatten, hatten berichtet, dass danach alle Einstellungen gelöscht waren, der Wagen also im Prinzip auf die Factory Defaults wieder zurückgesetzt worden war. Technisch wird das Update wohl so durchgeführt, dass die Werkstatt den Wagen erst manuell auf die V2.4 updaten muss, welche dann die OTA-Fähigkeit mitbringt und danach kann dann die V3.0 irgendwie heruntergeladen (wie genau, dazu gibt es unterschiedliche Aussagen) und installiert werden.

[Es gibt übrigens einige Leute, die in den Foren berichtet haben, dass angeblich ihre Einstellungen nicht verloren gegangen seien. Ob die einfach nur Glück hatten (oder vielleicht sogar mittelfristig Pech, weil dann später womöglich irgendetwas nicht richtig funktioniert, weil es nicht sauber zurückgesetzt wurde) oder deren Werkstatt einfach schlauer war und einen Weg für das Update gefunden hat, der nicht alle Daten löscht, kann ich leider nicht sagen. Rechnet daher besser damit, dass Ihr nach dem Update alles neu einstellen müsst. Ich hatte mir von allen Einstellungen vorher Screenshots gemacht und damit in etwas über einer Stunde dann die von meiner Frau und mir favorisierten Settings halbwegs vollständig wieder herstellen können.]

 

Als ich um 16:00 Uhr eintraf, wurde ich gebeten, noch etwas zu warten, weil der Wagen noch durch die Waschanlage gefahren werde. So ca. gegen 16:30 Uhr wurde ich dann vom Empfang zu meinem Auto geführt.

 

Also setzte ich mich voller Vorfreude in meinen Wagen, neugierig, wie sich die neue Software-Version wohl im Detail anfühlen würde, auch wenn ich schon einiges über die Veränderungen gelesen hatte.

Aus V2.3 (0795) wird...
...endlich V3.0 (0333)

Ich kürze jetzt den Teil ab, wo ich erstmal blöd im Auto gesessen und mich gewundert habe, wieso der Bildschirm denn nicht auf meine Eingaben reagiert, um dann vom Empfang zu hören, dass leider schon alle Mechaniker im Feierabend sind. Denn am Ende war der Bildschirm einfach nur abgeschaltet und ein Druck auf den Einschalt-Button (mit dem ich eigentliche das Infotainment hatte resetten wollen 😂) löste das Problem recht schnell. Der eine oder die andere mag jetzt denken „wie dämlich“. Aber wenn man das Infotainment seit über einem Jahr nicht ein einziges Mal abgeschaltet hatte und dann vor einer frisch geupdateten Oberfläche sitzt, die einem groß die Uhrzeit anzeigt, und möglichst schnell nach Hause fahren möchte, dann kann man auch schonmal so ein Brett vor dem Kopf haben. Intuitiv ist es jedenfalls nicht, dass ein Touchscreen mit aktivem Inhalt überhaupt nicht auf jegliche Druckversuche reagiert.

 

Auch der Hauptnutzer war erst nach einigen Schwierigkeiten eingerichtet. So wurde ich nach einer Super-PIN gefragt, die ich angeblich beim Einrichten meines Kontos damals vergeben habe. Als ich aber meinen Account bei Škoda im Mai 2021 eingerichtet hatte, war definitiv noch nicht die Rede von einer Super-PIN gewesen, sonst hätte ich mir diese 100%ig zusammen mit all den anderen Daten (VIN-Nummer, Link zum versteckten Powerpass-Tarif-PDF, Ladekarten-ID etc.) in meinem Passwortsafe abgespeichert. Dies als Hinweis an alle ENYAQ-Fahrer, die schon sehr früh dabei waren.

 

Auch die nachträgliche Generierung des Super-PINs über den klassischen „Ich habe meinen PIN verloren“-Weg war steinig und mit einigen unnötigen Fehlermeldungen gespickt, aber am Ende lief dann alles und mein ENYAQ war wieder mit meinem Skoda-Connect-Account als Hauptnutzer verbunden und ich konnte nach Hause fahren.

 

Ich denke allerdings, an dieser Stelle wäre es angebracht, zunächst einmal die Veränderungen aufzulisten, bevor wir tiefer einsteigen, wie sich diese Änderungen in der Realität darstellen und anfühlen. Hier also die Übersicht, welche Dinge alle durch das Upgrade von V2.3 (0795) auf die V3.0 (0333) verändert werden:

 

Changelog V3.0

 

  • Permanente Anzeige des SoC (State of Charge – also des Batteriestands) in Prozent im Fahrerdisplay
  • Verbesserungen bei der Routenplanung inkl. erweiterter Filter-Möglichkeiten für die Ladestationen
  • Veränderungen am Lademenü
  • 3D-Darstellung der Distanz zum Zielort im Head-Up-Display
  • Erweiterungen der Funktionen der Travel Assist-Taste (jederzeitiger Wechsel zwischen adaptiver Geschwindigkeitsregelung und Travel Assist möglich, Beibehaltung der Einstellung auch nach dem Neustart des Fahrzeugs)
  • Battery Care Mode: Der Zielladestand wird automatisch auf 80% zurückgestellt, wenn das Auto bis 100% aufgeladen wurde.
  • Verbesserung der Ladekurve an DC-Schnellladestationen (Erhöhung der Ladeleistung im Peak (von 125 kW auf 135 kW) und über die gesamte Ladekurve. Dadurch Verkürzung der Ladezeit von 5% auf 80% von 38 Minuten auf 29 Minuten beim iV 80 und auf 35 Minuten beim iV 80x und RS)
  • Verbesserung der Temperatursteuerung im Battery Management System, sodass der Verbrauch an kalten Tagen nicht mehr ganz so dramatisch ansteigt sowie weitere Verbesserungen bei der passiven Heizung/Kühlung
  • Verbesserungen bei den Klimakomfort-Einstellungen (angeblich mit positiven Auswirkungen auf die Reichweite und verbesserter Sprachsteuerung)
  • In der App kann man jetzt auch den Status des Fahrzeugs (Türen, Fenster, Zentralverriegelung, Parklicht) sehen
  • Verbessertes Kamerabild bei der Rückfahrkamera im Dunkeln
  • Die Lautstärke des Blinkersignals im Auto wurde deutlich abgesenkt
  • Und als hidden Feature die vollständige Datenübertragung auch der abgeschlossenen Fahrten an den Škoda-Server und damit auch an Dienste von Drittanbietern wie z.B. den tollen Service von tronity.io.
  • Sowie als weiteres mögliches hidden Feature Verbesserungen im Bereich des Verbindungsaufbaus mit Android Auto (so zumindest der subjektive Eindruck, dass der Android Auto-Connect insgesamt etwas zuverlässiger und manchmal auch etwas schneller klappt als vor dem Update).

Ich will und werde jetzt auch nicht im Detail auf jede Änderung eingehen. Einige bemerkt man recht schnell, andere wirken erstmal unbemerkt im Hintergrund bis man sich am Ende der Fahrt über den niedrigeren Verbrauch freut und wieder andere sind leider ein ziemliches Ärgernis. Aber der Reihe nach…

 

Wer auch immer bei VW damals entschieden hatte, bei einem SoC über 9% den Batteriestand nicht mehr im Fahrerdisplay anzuzeigen (Gerüchten zufolge wurde der Wert als „nur etwas für Nerds“ angesehen), hatte ganz offensichtlich noch nie ernsthaft ein E-Auto benutzt und wurde mittlerweile entweder eines Besseren belehrt oder einfach überstimmt. So oder so ist es sehr erfreulich, dass man während der Fahrt sich nicht mehr auf dem Infotainment-Display durch diverse Untermenüs quälen muss, um zu sehen, wie voll der Akku noch geladen ist (oder gar das Handy zückt, um in der App nach dem Wert zu schauen).

Wenn jetzt irgendjemand mit dem Hinweis ankommen sollte, dass einem doch aber die Restkilometer angezeigt wurden: dieser Wert schwankt so stark, dass er alles andere als hilfreich ist. Ich hatte schon eine Restreichweite von 95 km in der Anzeige ohne jegliche Warnung. Und eine Restreichweite von 136 km und den Warnhinweis, dass es doch langsam Zeit wäre, den Akku aufzuladen. Eben weil die internen Systeme aus gutem Grund mit dem SoC rechnen und wenn dieser unter 20% sinkt, dann gibt es die Warnung an den Fahrer, selbst wenn noch 136 km Restreichweite drin wären. Fährt man die Alpen hoch, halbiert sich die Restreichweite mal eben. Fährt man sie wieder herunter, kann man plötzlich mit 25% im Akku ganze 300 km weit fahren. Davon abgesehen zeigt mir mein Handy ja auch den Batteriestand in Prozent an und nicht etwa, wieviele Stunden ich damit geschätzt noch werde telefonieren können. Insofern begrüße ich die dauerhafte Anzeige des SoC ausdrücklich und damit zieht MEB jetzt auch endlich wieder gleich mit nahezu allen anderen Herstellern von E-Autos.

 

Zu dem verbesserten Kamerabild der Rückfahrtkamera sei noch kurz angemerkt, dass hier letztlich einfach nur die Beleuchtung des Nummernschildes am Heck softwareseitig gedimmt wurde (immerhin geht das). Das war vorher via OBDeleven theoretisch auch schon möglich, aber jetzt kommen auch diejenigen in den Genuss, die nur sehr ungern an ihrem Auto Einstellungen über ein Profi-Tool verändern möchten. Andere halfen sich mit Kappen aus dem 3D-Drucker für die Rückfahrkamera, welche diese von der Lampe abschirmen sollten. Aber diese Kappe war dann leider im Weg, wenn man mal die Heckklappe händisch durch Druck auf den Knopf über dem Nummernschild öffnen wollte.

 

Auch hier zeigt sich jedoch bereits, wie vorteilhaft grundsätzlich eine Steuerung via Software für den Hersteller und damit auch für die Kunden sein kann.

 

Schön war auch, dass man sich über die App jetzt endlich anzeigen lassen kann, ob der Wagen verschlossen ist oder nicht. Die Freude darüber wurde allerdings dadurch getrübt, dass nach so langer Wartezeit auf die V3.0 man immer noch nicht den Wagen über die App öffnen oder verschließen kann. Merkt man also z.B. erst im Restaurant, dass man vergessen hat, den Wagen abzuschließen (was uns durchaus schon passiert ist, weil sowohl unser vorheriger Renault Scénic wie auch unser Model Y beim Weggehen vom Fahrzeug von selbst merken, dass der Fahrer sich entfernt und sich dann automatisch abschließen) und muss dann wieder zum Auto rausgehen, um es abzuschließen. In der Hinsicht kann also selbst ein Fahrer eines Škoda Octavia aus 2018 immer noch mehr mit seiner App machen, als ein ENYAQ-Fahrer. Gratulation an VW für ihre tolle MEB-Plattform. Die API davon anzusteuern muss ja eine echte Freude sein, wenn selbst nach über einem Jahr so ein simples Kommando wie „Fahrzeug entriegeln“ oder „Fahrzeug verriegeln“ nicht darüber abgeschickt werden kann.

Fahrerdisplay mit SoC
Was'n das eigentlich?

Aber kommen wir nun zu einem neuen „Feature“ von V3.0, welches wirklich haarsträubend ist und meinem Vertrauen in die Software-Entwicklung bei VW einen argen Knacks verpasst hat. So arg, dass mein Vergleich von ENYAQ und Model Y für mich persönlich inzwischen doch nicht mehr ganz so unentschieden ausgeht, wie das bis vor kurzem noch der Fall war.

 

Die Rede ist von dem mit der V3.0 eingeführten Benutzerkonzept. Ab jetzt unterscheidet die MEB-Plattform nämlich zwischen genau einem Hauptnutzer und Gastnutzern. Egal ob man will oder nicht!

 

Grundsätzlich ist es ja eine tolle Idee, verschiedenen Fahrern und Fahrerinnen des ENYAQ die Möglichkeit zu geben, ihre individuellen Einstellungen in persönlichen Nutzerprofilen abzuspeichern und dann vor Fahrtbeginn aufrufen zu können. Tesla bietet das bereits seit vielen Jahren an und meine Frau und ich empfinden es als extrem praktisch, einfach nur in das Auto einzusteigen und dann automatisch den Sitz, die Außenspiegel, die Klimatisierung und die Präferenzen bei diversen Fahrzeugeinstellungen und der Navigation eingestellt zu bekommen, noch bevor man mit seinem Hinterteil vollständig auf dem Fahrersitz angekommen ist.

 

Einfach nur, weil das Auto bereits anhand des Handys oder der Schlüsselkarte erkennt, wer gerade Platz nimmt. Und seit dem Release 2022.24 im August 2022 ist es sogar möglich, das Fahrzeugprofil mit dem Tesla-Nutzerkonto zu verbinden und in der Cloud abzuspeichern und dann auch auf anderen Autos (dem Zweitwagen, dem Wagen eines Freundes oder bei der Autovermietung) zu nutzen. Und zwar sowohl für den Eigentümer des Fahrzeugs als auch für alle Fahrer, die dieser für das Auto mittels Freigabe an den jeweiligen Nutzeraccount zugelassen hat.

 

Aber das einfach genau so oder wenigstens so ähnlich umzusetzen, wäre für VW offensichtlich zu einfach gewesen. Dort dachte man sich anscheinend (falls man überhaupt gedacht hat): „Warum einfach, wenn es auch höchst umständlich geht?“

 

Und das ging schon mit der Einrichtung los. Der Hauptnutzer war noch relativ intuitiv und genauso einzurichten, wie man es bereits beim ersten Mal beim Kauf des Autos gemacht hatte. In der App in das eigene Nutzerkonto einloggen, dann die VIN-Nummer eingeben oder einscannen, dann im Auto noch einen QR-Code scannen, die Super-PIN eingeben und voilá, der Zugriff auf die Funktionen des Autos via App ist gewährt. Sehr schön fand ich auch, dass das Profilbild, welches man (natürlich nur) über die Webseite ins Profil hochladen kann (und nicht etwa über die App) einem dann auch im ENYAQ auf dem Infotainment-Display angezeigt wird. Bis hierhin liegen VW und Tesla noch (fast) gleichauf. An diesem Punkt merkt man auch erstmal keinen Nachteil im Vergleich zu vorher, als man noch mit der V2.x unterwegs war.

 

Doch schon beim nächsten Einsteigen in das Auto kommt die erste böse Überraschung:
Denn jetzt verlangt das Infotainment von einem, dass man mit einem Druck auf „OK“ den Nutzer bestätigen soll. Auch wenn nur genau ein einziger Nutzer eingerichtet ist!
D.h. vor jedem Fahrtantritt muss man jetzt erst einmal auf dem Bildschirm rumtatschen, damit man das Infotainment nutzen kann. Als ob der Bootvorgang nicht sowieso schon lange genug dauern würde (von der Wartezeit, bis Android Auto endlich einen Connect hat und man in Google Maps sein Navigationsziel einstellen kann, mal ganz zu schweigen).

 

Wer bitte denkt sich soetwas aus???

 

Doch noch überwog weiterhin die Hoffnung und Freude auf die Vorteile der Nutzerverwaltung…
 

Ohne Druck auf OK nix los im Infotainment
Das unbrauchbare Nutzerkonzept mit rechtelosen Gastnutzern

Die Einrichtung des Gastnutzers erfolgt grundsätzlich erst einmal genauso, wie die des Hauptnutzers: Die App auf dem Handy des Gastnutzers installieren, ein normales Nutzerkonto bei Škoda einrichten, mit der App dort einloggen und dann im Auto mit der App den QR-Code scannen, um den Nutzer mit dem Auto zu verbinden. Kurze Zeit später taucht dieser dann mit seinem Profilbild im Auto als Gastnutzer auf. Soweit so gut.

 

Ich freute mich schon darauf, dass sich der Fahrersitz jetzt automatisch je nach ausgewähltem Profil auf die entsprechend hinterlegte Sitzeinstellung anpasst und man nicht mehr etwas fummelig links neben dem Sitz auf die Taste mit der „1“ oder „2“ drücken muss. Denn die automatische Erkennung über den jeweiligen Autoschlüssel hat gefühlt immer nur jedes 10. Mal geklappt. Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, dass man dafür den ENYAQ mit dem Schlüssel aktiv öffnen muss statt sich einfach nur dem Auto zu nähern und nach der automatischen Entriegelung am Türgriff zu ziehen, wie wir es nach 10 Jahren Renault Scénic einfach total verinnerlicht haben.

 

(Hier stellt sich ebenfalls die Frage, wie auch das überhaupt passieren konnte, dass die automatische Sitzeinstellung nur dann klappt, wenn man den unüblichen und unkomfortabelsten Weg zum Öffnen des Autos gewählt hat. Wird denn bei VW im Bereich Nutzer-Erfahrung gar nichts getestet, bevor es auf den Kunden losgelassen wird?)

Doch als ich meiner Frau zeigen wollte, wie sie jetzt mit der App in ihrem eigenen Nutzerprofil unterwegs sein kann, kam die böse Überraschung: Gastnutzer dürfen in der App genau nichts. Wirklich rein gar nichts!

 

Nicht einmal den Batteriestand sehen oder ob der Wagen abgeschlossen ist. 

 

Denn sie bekommen – trotz der Notwendigkeit sich einen Account einzurichten und über die App den Gastnutzer im Auto zu authentifizieren – nach dem ganzen Prozedere nur eine leere „Garage“ angezeigt, wie man rechts sehen kann.

 

(Und nein, man kann auch keinen zweiten Hauptnutzer einrichten. Das ist seitens VW / Škoda nicht vorgesehen!)

Auch das Profilbild, welches man für den Benutzer eingerichtet hat, wird einem zwar im Web und im Auto angezeigt, aber nicht in der App.

 

Klar, sowas ist eine Kleinigkeit und überhaupt nicht wichtig. Aber wenn man selber in der IT unterwegs ist und zahlreiche Benutzeroberflächen mitgestaltet hat, merkt man an soetwas, wie detailorientiert bei VW gearbeitet wird. Oder eben auch nicht.

 

Bis dahin dachte ich noch, dass ich vielleicht etwas falsch gemacht haben könnte oder die Server in Ingolstadt einfach etwas Zeit brauchen, um alles bis in die letzte beteiligte Datenbank zu pushen und habe erstmal 24 Stunden abgewartet, bevor ich die Škoda-Hotline mit dem Thema belästige.

Denn seltsamerweise wurden meiner Frau in der Weboberfläche „ŠKODA Connect Kundenportal“ in ihrem Account alle Informationen zum Auto (Batterieladestand, Türen und Beleuchtung, Fahrzeugzustandsbericht etc.) angezeigt, wie man rechts gut sehen kann.

 

Insofern hegte ich noch die Hoffnung, dass dies auch in der App möglich sein müsste, denn wenn die Datenlieferung an Gastnutzer grundsätzlich nicht vorgesehen ist, dann sollte ja nicht nur in der App tote Hose sein, sondern auch wenn man sich auf andere Weise in den Gastaccount einloggt.

Aber dann wurde es noch bizarrer:

Als ich der Mitarbeiterin an der Skoda-Hotline erklärt hatte, was mein Problem ist, bat sie um etwas Zeit um das mit der „Spezial-Abteilung“ zu klären, da sie zum neuen Update auf die V3.0 noch keinerlei Informationen hätten (Wir sprechen hier von Mitte September!). Einige Zeit später kam sie mit ein paar Aussagen und Fragen zurück, merkte dann aber recht schnell, dass ein ständiges hin- und herschalten zwischen der anderen Abteilung und mir keinen Sinn macht und stellte mich direkt zu dem Mitarbeiter „in der Software-Abteilung“ durch.

 

Dieser hörte sich meine Schilderung mit einiger Verwunderung an. Vor allem den letzten Teil, dass meine Frau mit ihrem Gastzugang in der Weboberfläche Zugriff auf die Fahrzeugdaten hat, wollte er mir kaum glauben. Nach seinen Informationen hatte ich auch nichts falsch gemacht oder übersehen, denn es ist seitens VW bzw. Škoda schlichtweg nicht vorgesehen, dass ein Gastnutzer über die App oder anderweitig Zugriff auf das Fahrzeug erhält. 😳

 

Er wollte sich aber zur Sicherheit noch einmal bei den Spezialisten rückversichern und bat per E-Mail um Screenshots. Diese habe ich ihm unverzüglich zugesandt und danach war eine Woche Ruhe. Bis dann diese sinnfreie Template-Antwort weiter unten zurückkam, die inhaltlich auch noch falsch ist. Denn der Zugriff auf das Gastkonto meiner Frau über die Weboberfläche des ŠKODA Connect Kundenportals zeigt ihr ja alle Fahrzeugdaten an!
Wieso erzählen die mir per E-Mail etwas, von dem ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe, das es nicht stimmt? Und es obendrein auch konzeptuell keinen Sinn ergibt, dass es überhaupt so designt wurde. 

Antwort vom ŠKODA Kundenservice

Halten wir also fest:

Der Gastnutzer hat für unsere Familie genau eine Funktion: den Fahrersitz automatisch einzustellen.

 

Statt jetzt links neben dem Sitz die Taste „2“ zu drücken, kann meine Frau nun also auf dem Bildschirm erst den Button „Nutzerwechsel“ drücken, dann auf dem nächsten Bildschirm ihr Profil anklicken und dann auf dem anschließend erscheinenden Bildschirm auf „OK“ drücken.

 

Und wie soll sie denn bitte, wenn sie mal ohne mich mit dem ENYAQ auf Langstrecke ist, ohne Zugriff auf das Fahrzeug über die MySkoda-App bei einer Ladepause wissen, wie weit der Wagen geladen hat oder aus dem Restaurant heraus schon einmal die Vorklimatisierung aktivieren?


Die Idee von VW ist also, dass wenn sich ein Ehepaar einen ENYAQ teilt, sich dann beide einigen müssen, wer jetzt der Master und wer der Dumme sein soll?

 

Und damit dieses tolle Feature möglich werden konnte, darf ab jetzt jeder ENYAQ-Besitzer vor jeder Fahrt den „OK“-Button drücken, selbst wenn er oder sie zum zweiten Mal hintereinander in den Wagen steigt und eigentlich kein Nutzerwechsel erforderlich wäre.

 

Na wenn das kein Fortschritt durch Software ist, dann weiß ich auch nicht… 🙄

 

Da bleibt mir echt die Spucke weg. Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu noch sagen soll.
Sehen wir mal davon ab, dass das Ganze konzeptuell schon völlig vermurkst wurde (und ich mich echt wundere, dass es heute immer noch Programmierer gibt, die so einen Unsinn unwidersprochen umsetzen und nicht direkt die Kündigung einreichen). Aber selbst die Umsetzung ist ja nicht sauber, weil meine Frau anscheinend auch über das ŠKODA Connect Kundenportal eigentlich keinen Zugriff auf den Wagen haben sollte, diesen aber tatsächlich hat. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was das über VWs Vorstellungen von einer sicheren ACL oder generell über deren Kompetenz bei sicherheitskritischen Themen aussagt.

 

Auf die Gefahr mich zu wiederholen, aber wer denkt sich heute soetwas überhaupt noch aus und wieso fällt das niemandem in den nachfolgenden Kontrollen, Tests und Autostudien auf?

 

P.S.: Die Einstellungen für die Höhe des Head-Up-Displays (HUD) werden natürlich auch nicht mit abgespeichert. Zum Glück kommen meine Frau und ich mit denselben Settings klar, aber viel Spaß, wenn das nicht klappt. Denn das jedesmal umzustellen ist in einem Untermenü gut versteckt und der Vorgang selber recht fummelig.

Aber genug von meiner Enttäuschung darüber, dass VW hier ganz offensichtlich knappe Entwickler-Ressourcen für einen totalen Schwachsinn verheizt hat, der alle Fahrzeugbesitzer mit einem unnötigen OK-Button nervt und sonst keinen Mehrwert liefert.

 

Kommen wir stattdessen zu den Tipps für diejenigen, die aktuell noch mit einer älteren Software durch die Gegend fahren.

 

Die erste Frage lautet ja oft: lohnt sich das Update überhaupt? Und da würde ich – trotz aller Kritik – ganz klar sagen:
Ja, es lohnt sich!

Allein die permanente Batteriestandsanzeige im Fahrerdisplay, die schnellere Ladegeschwindigkeit (auf Langstrecke pro Ladestop immerhin bis zu 8 Minuten), der geringere Verbrauch im Winter und die Möglichkeit über die App zu sehen, ob alle Fenster und Türen verschlossen sind, sind m.E. Gründe genug, um sich das Update zu holen.

 

Vermeidet bitte nur nach Möglichkeit die folgenden beiden Fehler:

  • Das Update bei einer Werkstatt durchzuführen, die bisher noch keinen ENYAQ auf die V3.0 geupdatet hat. Fragt unbedingt vorher nach, ob wenigstens schon ein erfolgreiches Update an einem ENYAQ von dem Team durchgeführt wurde!
  • Den Wagen dann abzugeben, wenn Ihr ihn am nächsten Tag dringend braucht (z.B. weil eine Fahrt in den Urlaub damit angedacht ist)

Es gibt in den diversen ENYAQ-Foren leider zu viele Berichte von fehlgeschlagenen Updates bei unterschiedlichen Händlern. Die Informationslage ist leider zu dünn, um klar sagen zu können, ob in diesen Fällen die jeweilige Werkstatt einen Fehler gemacht hat oder einfach alle Beteiligten Pech hatten, dass eines der über 25 Steuergeräte beim Update quergeschossen hat und deswegen der ganze Prozess hängen geblieben ist. Und natürlich beschweren sich im Zweifel eher die Leute, bei denen etwas schiefgegangen ist als diejenigen, wo alles wunderbar geklappt hat.

 

Aber es gibt nicht wenige Beiträge, wo ein Update nicht ein, zwei oder drei Tage gedauert hat, sondern bis zu einer Woche. Und in ein paar Extremfällen sogar die Werkstatt nach einem fehlgeschlagenen Update total ratlos war und erst einmal Rücksprache mit Škoda gehalten werden musste. Und das bedeutet dann nicht selten, dass aus einer Woche auch schnell mal zwei Wochen werden können.


In jedem Fall gilt:

Egal wie lange das Update auch dauern sollte, Euch steht seitens Škoda ein Ersatzfahrzeug zu. Lasst Euch da bitte nicht von der Werkstatt abwimmeln, die manchmal grundsätzlich keinen Ersatz stellen wollen oder nach einem Tag den Kunden zur Kasse bitten wollen. Dass das Update nicht per OTA möglich ist, ist nicht Euer Problem und die dadurch entstehenden Kosten hat Škoda zu tragen und nicht Ihr!

😳 Und was will mir dieser mit der V3.0 aufgetauchte Hinweis in meinem Account eigentlich sagen? 😳

 

Und damit kommen wir zum letzten Teil:
Nämlich der Frage, wann wir – nachdem jetzt endlich mit dem Batterietausch und der V3.0 die technischen Voraussetzungen für ein OTA geschaffen wurden – denn in den Genuss eines Upgrades auf die V3.1 kommen werden?

 

Denn diese Version wird seit Mitte August 2022 bereits fleissig auf den Neuwagen ausgeliefert. Wenn sie dort gut läuft, warum dann nicht auch auf den ENYAQs, auf denen heute schon die V3.0 gut läuft?

 

Zumal am Horizont bereits die V3.2 zu sehen ist. Worauf warten Škoda bzw. VW also noch?

 

Wenn jemand von Euch Näheres dazu weiß, hinterlasst bitte gerne eine entsprechenden Kommentar. Meinen Händler brauche ich dafür nicht anzurufen, der hatte von der V3.0 selbst im April 2022 noch nichts gewusst.

 

Ein eher unterdurchschnittliches OTA beim Model Y

Und nur, damit diejenigen, die nicht parallel zum ENYAQ z.B. einen Tesla oder IONIQ5 oder Polestar fahren, einmal sehen, was andere Hersteller im Bereich OTA bereits hinbekommen:

 

Das hier ist die Update-History für die Releases der Tesla-Software. Die erste Zahl ist immer das Jahr, die zweite Zahl die Woche des Releases. Die Zahlen danach stellen Sub-Versionen dar, die meistens nur kleinere Bugfixes enthalten.

 

https://www.notateslaapp.com/software-updates/history/

 

Um hier nur einmal beispielhaft einen direkten Vergleich heranzuziehen:
Kurz nachdem ich mein Model Y im November 2021 erhalten hatte, trudelte auch schon das erste Update OTA ein, welches die Ladekurve um ca. 15 kW anhob und die Ladezeit entsprechend um ein paar Minuten auf ca. 30 Minuten für eine Ladung von 5% auf 80% verkürzte.

 

Um selbiges zu bekommen, musste ich mit meinem im August 2021 erhaltenen ENYAQ bis September 2022 warten.

 

Für Tesla war die Verbesserung der Ladekurve eine Kleinigkeit unter „ferner liefen“ im Rahmen des üblichen ca. alle 4 Wochen erfolgenden OTA Updates. Für Škoda bzw. VW war es eine der wenigen Hauptverbesserungen des ersten richtigen Updates in über 12 Monaten.

 

So sieht eine beispielhafte Featureliste der ca. alle 4 Woche erscheinenden OTAs bei Tesla aus (oben) und so die Erläuterungen, die man zu jedem Feature erhält (rechts)

Fazit:

 

Wie schon weiter oben angerissen, war ich bis vor kurzem noch ziemlich zwischen dem ENYAQ und dem Model Y hin- und hergerissen. Wer wissen will, was der ENYAQ z.B. alles besser macht, als das Model Y, dem empfehle ich einen Blick in meinen detaillierten Vergleich der beiden tollen Autos zu werfen.

 

Für mich war das Update auf die V3.0 in gewisser Weise ein Lackmus-Test für den VW-Konzern, wie ernst man deren Ankündigungen nehmen kann. Dass das Release der 3.0 immer und immer wieder verschoben wurde, habe ich noch als Startschwierigkeiten verbucht und auch Tesla ist ja dank seines CEOs Elon Musk nicht frei von vollmundigen Ankündigungen, deren Umsetzungen dann teilweise bis heute auf sich warten lassen (z.B. was da autonome Fahren angeht). Nicht umsonst sprechen Tesla-Besitzer auch gerne von „Elon Time“ oder antworten Neulingen in Foren auf die Frage, wann denn das Feature XY herauskäme, spaßeshalber immer mit „in 2 weeks„.

 

Insofern war ich hier durchaus bereit, geduldig zu sein und dem VW-Konzern eine Chance zu geben. Auch wenn die Geduld nach über einem Jahr Verzögerung doch arg strapaziert wurde, aber dass ich nicht bis Weihnachten auf meinen Termin in der Werkstatt warten musste, war am Ende sogar eine unerwartete positive Überraschung. Mir war auch wichtig zu sehen, wie lernfähig VW ist und wie bereit, aus vergangenen Fehlern zu lernen und Fehlentscheidungen zu korrigieren. Und besonders die permanente Batterieanzeige war genau dafür ein gutes Beispiel und eine der Verbesserungen, die ich wirklich herbeigesehnt habe.

 

Das absolut grottige Design des neuen Benutzerfeatures aber hat mein Vertrauen in die Zukunft der MEB-Reihe doch arg erschüttert. Immerhin leiden darunter mindestens der ID.3, ID.4 und ID.5, der ID.Buzz, der Cupra Born, die Škoda ENYAQ Reihe iV 50, 60, 80, 80x und RS sowie das Coupé und vermutlich auch der Audi Q4, wobei Audi ja oft noch etwas mehr Freiheit bei der Softwareausgestaltung hat (allerdings hat Audi für den Q4 wohl bis heute kein konkretes Datum für die Umstellung auf die V3.0 genannt).

 

Mich wundert es stark, dass niemand in der Kette – vom Produktdesign über das Produktmanagement über die für die Umsetzung zuständigen Entwickler bis hin zu den Verantwortlichen bei den Konzerntöchtern – gegen diesen Unfug erfolgreich protestiert hat und sich entweder für eine ordentliche Umsetzung oder dafür stark gemacht hat, die knappen Entwickler-Ressourcen dann doch lieber in ein anderes Thema zu stecken (wie z.B.das Öffnen und Verschließen des Autos per App). Hier scheint das Problem doch recht tief im System VW zu stecken und auch vergangene Ankündigungen, die Entwicklungsmannschaft auf 10.000 Mitarbeiter anwachsen zu lassen, bringen nichts außer Kosten, wenn diese Programmierer am Ende solchen unausgegorenen Schwachsinn umsetzen müssen.

 

Ich bin mit meiner Erwartungshaltung und der entsprechenden Enttäuschung auch nicht alleine. In den Foren ist die Frage, ob und wie man das Drücken auf den OK-Button loswerden kann inzwischen schon ein Dauerbrenner. Und auch der YouTuber „Speicher Elektrisiert“ hat in seinem lustigerweise ebenfalls heute erschienenen Video fast dieselben Probleme und Verständnisschwierigkeiten gehabt, wie ich. Nur dass seine Erwartungshaltung teilweise noch weiter ging und er ernsthaft gedacht hatte, in einem Nutzerprofil könnten vielleicht sogar noch die persönlichen Einstellungen zum Navigationssystem oder der Audioanlage abgespeichert werden. Die Hoffnung hatte ich mir zum Glück von vorneherein nie gemacht und entsprechend auch keine Zeit darauf verschwendet, das überhaupt auszuprobieren.
(Nachtrag: Die Kommentare unter dem Video sind auch ziemlich eindeutig. Fast niemand dort versteht, was sich VW bzw. Škoda dabei gedacht haben).

 

Ich wünsche trotz meiner Enttäuschung allen ENYAQ-Besitzern weiterhin viel Spaß mit ihrem Auto und ggf. auch schon der neuen Software. Grundsätzlich ist es ein tolles Fahrzeug und die auch über ein Jahr nach seinem Erscheinen immer noch im Vergleich zu vielen Wettbewerbern recht hohe Reichweite und der tolle Fahrkomfort bleiben uns ja erhalten bzw. ersteres wurde dank verbesserten Batteriemanagements sogar noch weiter ausgebaut.

 

Über Feedback in den Kommentaren freue ich mich natürlich wie immer. Lasst hören, wie es Euch mit Eurem Update ergangen ist und ob Eure Erwartungen an die V3.0 erfüllt wurden oder nicht. Und vor allem: wie findet Ihr das neue Nutzerkonzept?

 

Share this Post

2 Kommentare

  1. Danke für den genialen Artikel.

    Mich nervt es auch extrem wenn ich – bis ich wegfahre 17 Einstellungen drücken muss (incl. OK Button – Lane Asisst) – kompletter Nonsense.

    Die App ist davon abgesehen auch ein Armutszeugnis für den VW Konzern.

    Das Auto ist Super – Enyaq 80x Sportline.

    Viele Grüße aus Österreich – Thomas

    1. Danke für Dein Lob. Und schade, dass VW sich hier – aus meiner Sicht relativ unnötig – derartig ins Knie schießt. Das wäre eigentlich alles leicht zu beheben.

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*